DER KELTENSCHIMMEL ("Junischnee")
Mythos-Roman, ©2013 AnnElise Makin
Eine Geschichte des Erwachsenwerdens auf dem Dorf. "Gebt den Kindern Wurzeln, doch lasset ihnen Flügel wachsen." Katrina, ein schlaues Mädchen und angehende Schreiberin, stößt sich die Flügel ab.
- Ort: ein sagenumwobenes Kapellchen in einem kleinen Dorf in Oberbayern
- Zeit: Siebziger Jahre, zwischen Fronleichnam und Sonnwend
- Darsteller: Katrina, ihre Großmutter im Himmel, ein Keltenmädchen, drei scharfe Kerle, Dorfleute und Fremde
- Gastspieler: Drache, Kelten, Römer, Hl. Georg, Schimmelgespenst, Hexen, Mönche, Franzosen, Flößer, ein echter Indianer, und viele andere fliegen durch den Nerv der Zeit
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Der Hintergrund
Im Jahr 2000 fing ich bei einem Deutschlandurlaub das Schreiben an. Viele Jugendabenteuer und mystische Geschichten drängten sich mir geradezu auf. Vielleicht gewinnt man, wenn man im Ausland lebt, durch den Abstand eine besondere Perspektive? Oder nur Heimweh? Immer wieder galoppierte mir das Schimmelgespenst durch den Sinn, schwirrte mir der Drache um die Ohren, standen mir einige wunderlichen Begebenheiten vor Augen. Dann fiel mir das Buch von Rudolf Reiser, "Die Kelten", in die Hände. Damit gewannen die Mythen und Märchen entscheidend an Substanz.
Ungefähr um diese Zeit wurde noch dazu in der Nachbarschaft ein sensationeller archäologischer Fund gemacht: Das Grab einer um die Zeitenwende verstorbenen jungen Keltin kam zu Tage. Sie war mit schmucken Gaben zur letzten Ruhe gebettet worden. Gleich war meine Fantasie aufs Neue beflügelt.
Was hatte das Mädchen mit dem Schimmelgespenst zu tun? Meine Heldin Katrina hat es herausgefunden. Auch sie hat oft die Schreibwut. Ihre brennenden Frage über Wahrheit und Liebe werden von Stimmen aus einer vergangenen Zeit beantwortet. So etwas ist möglich, wenn man mit gespitzten Ohren und offenem Herzen dem Keltengeflüster horcht.
Inhalt
Katrina hat zuviel Fantasie. Sie fühlt sich zu Hause wie ein Kuckucksei. So schreibt sie im Hühnerstall vor sich hin. "Was schreibt sie denn schon wieder?", wundert sich der Großvater, der auf der Bank beim Dengeln sitzt. Er hat verlernt zu reden, aber nicht zu hören und zu sehen.
Katrina redet auch nicht viel, nur mit ihrer besten Freundin Louise, die auch auf das Gymnasium geht. Katrina schreibt sich den Frust von der Seele. Sie weiß nicht, was an ihr nagt. Schreiben hilft.
"So ein Schmarrn", denkt der Deutschlehrer, der nicht viel von Fantasieaufsätzen hält. Doch dann findet Katrina das Mädchen-Tagebuch ihrer verstorbenen Großmutter. Es liest sich wie ein Kriminalroman. Es prophezeit, was schon passiert ist.
Katrina plagiarisiert das Tagebuch und gewinnt einen Heimataufsatz-Wettbewerb der Lokalzeitung. Jetzt ist sie in großen Schwierigkeiten. Denn trotz Namensänderungen kommen den Dorfleuten viele Ereignisse eigenartig bekannt vor . . .
Der Großvater grübelt und dengelt weiter. Er kann ein Ereignis nicht vergessen. Wenn er nur besser aufgepasst hätte, damals beim Martl. Aber es ist schon ein Wunder, dass er überhaupt aus dem Waldhäusl auf den Hof zurückgekehrt ist. Jetzt fürchtet er um Katrina, aber sagen tut er nichts.
Der Aufruhr um den Heimataufsatz ist nur der Anfang einer Klemme, in die Katrina hineinschlittert. Sie ist eigenwillig, anders, und doch sehr dörflich verbunden. Sie zieht das "Gschlerf" ins Dorf. Dafür muss sie hartes Lehrgeld zahlen.
Es passieren Dinge, die Katrina ins Waldhäusl des Großvaters
zwingen und den Großvater schließlich wieder zum Reden bringen.
Das Tagebuch spielt dabei eine weit tragende Rolle. Auch eine amerikanische
Bärenkralle trägt zu des Rätsels Lösungs bei.
Auflösung
Warum ist uns die Vergangenheit prophezeit? Der Großvater lernt dieses Paradox zu verstehen. Wenn er auch studiert hätte wie Katrina, wüsste er vom paralellen Universum. Aber es reicht ihm schon, ein Votivbild innig zu studieren.
Und das Beste
Es ist eine spannende Geschichte und liest sich wie ein Detektivroman. Die Liebe kommt auch nicht zu kurz.